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verbindungswunder

ich will mich verbinden
mich selbst überwinden
und ganz neu erfinden
ein wunder muss her

mich wärmsten verfühlen
die hitze verkühlen
im innersten wühlen
ein wunder muss her

ich will dich begehen
uns beide verstehen
mich mit dir verwehen
ein wunder muss her

ich will uns verführen
bezaubernd berühren
uns binden und schnüren
und zunder und mehr

ich will mich verträumen
den ausweg versäumen
die sehnsucht entschäumen
ich will dich sehr

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schicke dir

ich schicke dir
den rosenduft
ein schönes päckchen
morgenluft

ich schicke dir
ein warmes herz
ein lächeln
und ein zwinkerscherz

ich schicke dir
ein vogelsang
aus piepse selbst
voll überschwang

ich schicke dir
mein nahgefühl
ein wünschdirkuss
schmatzmolkeül

ich schicke dir
durch raum und zeit
ein ganzen herz
voll ewigkeit

ich schicke dir
trotz all der schranken
meine besten
schmusgedanken

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Lyrik

änni

danke für dein morgenrot
für dein atmen in mein ohr
danke für die warme hand
die ich da verlor

danke für dein singen früh
und deine strahleküsse
du weißt doch ich vergess sie nie
weil ich sie echt vermisse

danke auch für die geduld
und dein besondres wesen
ich kann an deinem wohlgeruch
nun nimmermehr genesen

danke für die weiche haut
die kleinen blauen blitze
so warmer elektrizität
die fehlt wenn ich hier sitze

danke für dein gutes herz
für alle unsre stunden
wünsche dir den hellsten stern
ich hatte ihn gefunden

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

melisse

ich bin ein lied das lachen kann
und wachse in die sterne
ich trommele wie ein vulkan
und liebe furchbar gerne

ich schreibe was und höre was
und knüpfe lockenzöpfe
ich backe kuchen für mama
es schmeckt ihr und ich höpfe

mein zimmer räum ich gar nie auf
es hängt mit postern voll
mein vater aber mag das nicht
doch ich finde das toll

meine freundinnen sind klasse
lotti rachel anahita
wir sind eine süße masse
seit den tagen in der kita

und mein onki ist der beste
denn wir schreiben ein gedicht
ja er hilft mir und ich helf ihm
mit nem glücklichen gesicht

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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valentienstag

schüttel einen kübel rosen
über den liebhabetag
bade in dem bunten tosen
das dir lauter liebe gab

pocht es hinter meinen rippen
thronst du auf vergißmeinnicht
heute stülpe ich die lippen
in dein valentinsgesicht

alle winde aus lavendel
alle wolken aus hawaii
götterfunken streichen händel
und ich drücke dich für zwei

oder:jazz

schütten einen küben rösen
über am wacholdertag
bad in bunten blütenwesen
liebe meint was sie dir gab

macht es herzchen pochen wippen
thront es in vergißmeinnicht
stülpe pudelrote lippen
in ein liebhabegesicht

wehen winde durch lavendel
wollen wolken nach hawaii
streicheln götterfunken händel
drücken wir uns beide zwei

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

auf meinem roten teppich

auf meinem roten teppich
da steht ein kanapee
die flecken sind vom rettich
und einer kanne tee

sein samt ist überzogen
mit einem film aus speck
mit krümmeln ungelogen
und unbekanntem dreck

auf meinem roten teppich
da steht ein chaiselongue
es ist beinah zu eckig
und riecht nach bratenfond

da sind aber noch andere
kleckse definiert
ja es gibt noch spannendere
versehentlich passiert

auf meinem roten teppich
da steht ein Möbelstück
es ist mir fast zu dreckig
für heimeliges Glück

so räkel ich mich nackig
auf flauschigem belag
und warte auf den knackig
popo den ich … mag

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

unglücklich

unglücklich will ich mich verlieben
an sehnsucht erkranken im knie
in meinem hintern
soll eis überwintern
drum liebe mich – schwöre es – nie

verschmachtend will ich es erleiden
das finstere schicksal der welt
sie werden es sehen
und niemals verstehen
drum liebe mich nicht mal für geld

schmerzen die will ich krakeelen
als opfer posaunen im graus
es soll mich versengen
wie pech an mir hängen
drum liebe mich niemals nach haus

verwundet doch tapferer geste
bestehet mein herz ganz aus gold
mein unglück das wäre
die rettende Fähre
drum sei meiner liebe abhold

unglücklich will ich mich verlieben
in wärmender melancholie
so kann ich mich fühlen
im innersten wühlen
drum liebe mich – schwöre es – nie

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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der erste letzte februar

wir waren wie die kinder
und wir lachten
und wir lachten
haben Nächte durchgelacht

wir hatten uns so viel zu sagen
und erzählten
und erzählten
haben uns so viel gebracht

wir schmiedeten an plänen
und wir kamen
und wir kamen
unsre zeit verging im flug

wir hielten uns in händen
und wir hofften
und wir hofften
doch es wurde nicht genug

wir besaßen nebelbänke
letzten winter
letzten winter
sahen unsre seelen blank

wir begingen stumpfe äcker
und wir rangen
und wir rangen
der nächste frühling wurde krank

wir hatten beide viel zu lernen
und wir sprachen
und wir sprachen
doch dieser eine dunkle tag

da gingst du fort
einfach so
einfach so
für mich war es wie ein schlag

diese ohnmacht ohne boden
und wir litten
und wir litten
ich wollte nicht dass du so gehst

wo ist das alles nur geblieben
als wir schwiegen
als wir schwiegen
ich wollt halten
du verstehst

nur ich verstehe nicht

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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pfirsichmond

ich hol den roten pfirsichmond
vom himmel in den keller
ich schlag ein wenig fester dann
und auch ein wenig schneller

ich richte deine kleine gier
dein zeter
deinen stolz
ich zähle noch einmal bis vier
mit diesem hellen holz

ich färbe dich
ich gebe dir
du darfst mir das gleich danken
denn offenbar entfernen sich
die schmutzigen gedanken

wie weich du bist
wie wunderbar
so ehrlich hingesunken
das ist der lohn für all die müh
von sinnen sanft und trunken

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

heute will ich schlüpfrig sein

es sprießt
an meinem stamm
ein ast
gedeihet stolz
und ohne hast
zu einem wunderbaren
mast
der grad in deine
vase passt
noch eh du dich
versehen hast
sei also gut
zu deinem gast

© all rights reserved. Mark Max Henckel