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Lyrik

stehnpinkler

ich pinkele im stehn
dann kann ich leichter gehn
dann bin ich schneller fort
von dem genässten ort

ich pinkele im stehn
der vorteil ist zu sehn
besser als im sitzen
ganz anders die mit ritzen

ich pinkele im stehn
und keiner hats gesehn
denn schnell ist sowas peinlich
man denkt das ist nicht reinlich

ich pinkele im stehn
auch manchmal aus versehn
und schimpfen die emanzen
dann scheiß ich auf die schranzen

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

der erste letzte februar

wir waren wie die kinder
und wir lachten
und wir lachten
haben Nächte durchgelacht

wir hatten uns so viel zu sagen
und erzählten
und erzählten
haben uns so viel gebracht

wir schmiedeten an plänen
und wir kamen
und wir kamen
unsre zeit verging im flug

wir hielten uns in händen
und wir hofften
und wir hofften
doch es wurde nicht genug

wir besaßen nebelbänke
letzten winter
letzten winter
sahen unsre seelen blank

wir begingen stumpfe äcker
und wir rangen
und wir rangen
der nächste frühling wurde krank

wir hatten beide viel zu lernen
und wir sprachen
und wir sprachen
doch dieser eine dunkle tag

da gingst du fort
einfach so
einfach so
für mich war es wie ein schlag

diese ohnmacht ohne boden
und wir litten
und wir litten
ich wollte nicht dass du so gehst

wo ist das alles nur geblieben
als wir schwiegen
als wir schwiegen
ich wollt halten
du verstehst

nur ich verstehe nicht

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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in hinzumdu

in hinzumdu da lebte einst
die freifrau vordiefüße
sie war verliebt in suppenheinz
und eine honigsüße

sie ging gerne zum plapperbach
spazierte in den auen
hat sich den vorsitz angelacht
vom club der eitlen pfauen

ihr gatte der herr pfeffersack
makelte ganze städte
er war im bett nicht so auf zack
und etetete petete

das fräulein welkte mit den jahrn
begann vermehrt zu träumen
sie wurde lichter an den haarn
doch wollte nichts versäumen

sie züchtete im blumenbeet
die herrlichste neurose
und meinte es sei nie zu spät
doch das ging in die hose

sie liegt jetzt hinterm dornenzaun
und schläft schon ein jahrhundert
die stadt will hier ne halle baun
nicht das sich jemand wundert

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

stylogeilo

schatte die lider
beringe die glieder
püste was joop
und spiegele lob

behänge gelenke
durchwühle die schränke
lacke und rouge
und sabbel nicht tus

erzwinge das schlanke
prüfe die flanke
bereue die preise
und lass eine schneise

gurgele lange
fummele spange
feile die finger
und rück deine dinger

verspachtele pickel
quetsche und spickel
creme verstreich
und pudere reich

weiße die zähne
strähne die mähne
tanze und pos
und zuppel am schoß

wachse die lippen
verglimme die kippen
gebe dich geil
und pronaunze dein style

zupfe die brauen
übe dein schauen
befreie den arsch
und jetzt aber marsch

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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hagel ab

du triffst den hagel auf den knopf
du ringst die mache auf den stunk
du brichst die zartheit wirklich kraus
da meist die baus kein faden raus

du sprichst so wohlgemerkt und stöhn
als säng ne lärche in nem fön
du tirilierst den hohen schall
und krächst die sterne aus dem all

du krisst die weißhaut letzter stuss
jagst die poenten in den schuss
man hört dir schlimmer immer buh
und zack die bohne arme kuh

© all rights reserved by Mark Max Henckel