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Lyrik

heute will ich schlüpfrig sein

es sprießt
an meinem stamm
ein ast
gedeihet stolz
und ohne hast
zu einem wunderbaren
mast
der grad in deine
vase passt
noch eh du dich
versehen hast
sei also gut
zu deinem gast

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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bauschtanz

bin isch urlaub
mach isch biege
geh isch fliege in türkei

macht familie
misch abhole
önkel is von pülisei

geh isch sitze
in die teehaus
mach isch rede mit kolleg

mach isch kette
von mohamed
immer drehe und beweg

dann isch fahre
sü die wasser
mach isch ganze weg mit büs

über deutsche
mach isch steige
in die schöne bösbörüs

hab isch tante
hat sie döner
macht misch alles auf die hand

sag isch zü ihr
mit die auge
hab isch solsche nisch gekannt

dann isch mache
drücke oma
muss isch leider schon sürück

sagt mir oma
mit die arme
dass sie mache wünsche glück

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Lyrik

kuscheln

schmuse mich ins lala-land
welze mich danieder
küsse mich von geisterhand
streife meine glieder

schiebe mich ins federheu
wolle mich bedrücken
knete alles wieder neu
kratze meinen rücken

schenke aus dem grinsemund
glänze aus den augen
streiche meinen popo rund
erleuchte mich mit saugen

bedecke mich doch ganz mit dir
bezüngel örchenmuschel
tätschel hätschel und palpier
massiere und bekuschel

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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vollromanzen

so eine kleine feine maus
die würde mir gut stehen
ich nähm sie mit zu mir nach haus
und würde mit ihr gehen

doch ginge ich nicht nur mit ihr
ich tät auch mit ihr tanzen
zu einem stückchen vom klavier
würd ich sie vollromanzen

ich läg sie schräg in meiner balz
und hielte sie im arme
ich küsste sie von kopf bis hals
und fummelte am farne

ich kniete nach dem abendtee
vor ihren langen beinen
und ließe sie durch teelichte
gleich tausendfach bescheinen

sie wäre eine klasse frau
und trüge stiefletten
zu netzstrümpfen in dunkelblau
und dampfte zigaretten

wir würden zur verrichtung schreiten
und uns sanft entrüsten
ich würd an ihr hinuntergleiten
spielend mit den brüsten

sie machte ach und gäbe schnauf
und wollte mehr bekommen
ihr herz ging langsam für mich auf
sie sähe nur verschwommen

sie liebte mich in ewigkeit
das wollt ich gern erreichen
und nimmer gäb es herzeleid
wir zwei wärn eines gleichen

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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Eine Oper

Hörner schmettern
Harfen schringen
Pauken bumsen
Celli singen
Flöten schweben
Bratschen geigen
Bässe wabern
Tuben treiben
Becken schellen
Geigen bratschen
Saxe tuten
Tanten tratschen

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mein kosedings

mein augentrost
mein leuchtestern
mein rettungsfloß
mein drückegern

mein blumenwies
mein liebeslohn
mein freudegieß
mein sonnenstrom

mein nacktgebet
mein sahneklecks
mein streichelbeet
mein zauberhex

mein schnuppelschnack
mein pommelpu
mein zuckerzack
mein schmusedu

mein daunenschnee
mein sonnenfleck
mein sommerklee
mein kuscheldeck

mein gugelhupf
mein morgentau
mein lausezupf
mein herzeklau

mein popoklaps
mein strahlegrins
mein honigraps
dein wunderprinz

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spazong

mi spazong indi griene
gehschi em blattur
fallopst muhs granine
blützi mief futur

verluke flume bogel
süsausa soso schtolf
kikse kakse googel
spungel flapse molf

raknellen dahsi pampe
en ulle knitta farsch
paheissa gnasi blampe
bullide dammi aasch

mid tröbfe ammi munku
rai qualli schweie hend
späg schnetze kanne fungku
en kots deschnaatze end

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spiel

lass mich heut dein gegner sein
ich komme nachts und ganz allein
wir spielen dann, äh, rasenschach
und bleiben ohne flutlicht wach

trikottausch? gut, lass uns mal
du zuerst – ich seitenwahl
ach, du meintest hinterher
wie du willst, da bin ich fair

jetzt ist abseits, nein, elfmeter
was ein schubsen und gezeter
doch ich halte alle bälle
dribbel, drobbel auf der stelle

steilpass, ecke, rumgefummel
aus und abstoß, ball in gummel
abpfiff, buhruf, unentschieden
wär ich nur im tor geblieben

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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schatzsuche

hol dir den schatz aus dem boden
lock ihn aus himmeln herbei
wünsche mit allen methoden
und sprich zaubereien dabei

lasse die sterne ins zimmer
flute mit lachen den raum
glänze im silbernen schimmer
und ahne das glück in dir kaum

winke die spatzen vom giebel
spende dem geiger ein ohr
entschichte die schalen der zwiebel
und tret aus dem schatten hervor

hole den wind aus den kronen
schöpfe den mut aus dem meer
glaube es könnte sich lohnen
und schwing deinen arsch zu mir her

© all rights reserved. Mark Max Henckel

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montagspause

auf mein hurt
die sonne beißt
der himmel leckt
die nase weißt

der pfad spaziert
an waldesmüh
zu wiesen wohnen
fette küh

ich juppdeidi
und schwinge schuh
es hüpft der dies
erzähle du

ein kuss zerfetzt
die stille da
der meisenrest
der lacht uns ja

nun bringe uns
ich springe zack
und trage gähn
mich huckpack

© all rights reserved. Mark Max Henckel